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Vielschichtiger "Guillaume Tell"

15. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Vielschichtiger "Guillaume Tell"
L. Jakobski (Leuthold), C. Pohl (G. Tell) Bild: APA

Torsten Fischer brachte Rossinis Opernbearbeitung ins Theater an der Wien.

Den Apfel treffen und siegen: Eine fast unmögliche Aufgabe als Preis für die Freiheit. Wenn es so einfach wäre. Rossinis Opernbearbeitung des Wilhelm-Tell-Stoffes ist vielschichtiger. Torsten Fischer hat sie am Samstag ins Theater an der Wien gebracht: sorgsam gebautes Musiktheater mit guten Stimmen, starken Frauen und Faschismus.

Freiheitskämpfer Tell und sein Kontrahent, der grausame Gouverneur Gesler, stehen sich im Zweikampf gegenüber. Tell – daran lässt Fischer keinen Zweifel – wird zum Mörder. Die Kämpfer werden von Tell und seinen Freunden zu Boden geworfen, ehe sie ihre Kampfesausrüstung – bei Fischer: Hemd und Krawatte – anlegen. Das sind nicht die Guten. Der Apfelschuss war ein Glückstreffer, kein göttlicher Beistandsbeweis. Moralische Führungsverantwortung vergibt Fischer lieber an starke Frauen und betont die Rollen von Mathilde, der Privilegierten, die aus Gerechtigkeitssinn die Seiten wechselt, und Hedwige, der besorgten, tatkräftigen Frau und Mutter der Tells. Fischer verortet seinen Tell in einer kühlen, heutigen Bildsprache.

Neben dem Arnold Schoenberg Chor ist auch das Sängerensemble reich an Leistungsträgern, etwa US-Tenor John Osborn als Arnold und Sopranistin Jane Archibald als Mathilde. Christoph Pohl gibt einen glaubwürdigen Tell, Anita Rosati einen glockenhellen Jemmy, und Marie-Claude Chappuis findet sich stimmlich mitunter im Widerstreit mit Hedwige. Am Pult der Wiener Symphoniker gab der junge venezolanische Dirigent Diego Matheuz sein Hausdebüt. Neben dem weitgehend geglückten Versuch, die Trittsicherheit zu bewahren, war leider kaum noch Kapazität übrig, die raffinierte Textur der Rossini-Oper auch einigermaßen lebendig zu gestalten. (apa)

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