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"Carmen"-Premiere bei Kaiserwetter in Bregenz

Im zweiten Jahr hat es nun geklappt. Nach einer total verregneten "Carmen"-Premiere vor einem Jahr ist am Donnerstagabend die Wiederaufnahme-Premiere der Inszenierung von Kasper Holten bei Kaiserwetter über die Seebühne in Bregenz gegangen. Doch nicht nur die Wetterbedingungen waren perfekt - auch das künstlerische Gesamtpaket präsentierte sich rundum gelungen.

Die Aufführung begeisterte die Zuschauer
Die Aufführung begeisterte die Zuschauer

Auch im zweiten Jahr ihres Einsatzes erweist sich das bereits ikonenhafte Bühnenbild von Es Devlin mit den zwischen zwei Frauenhänden scheinbar durch die Luft wirbelnden Spielkarten als Geniestreich. Es gliedert die mit viel Personal bevölkerte Bühne, bietet tolle Projektionsflächen und lässt sich auch beklettern. Überhaupt hat der dänische Regisseur förmlich alles eingebaut, was die Seebühnenproduktion zum Massenspektakel macht: von Feuer bis Feuerwerk, von der Einbeziehung des Sees bis zum künstlichen Regen.

Erneut erweist sich Gaelle Arquez als ideale Carmen, eine Ohren- wie Augenweide gleichermaßen. Und wieder sorgt Daniel Johansson als Don José dafür, dass man auch mit einem Täter mitleiden kann. Und auch die Wiener Symphoniker unter Antonio Fogliani sind für das seriöse künstlerische Gegengewicht zur optischen Überwältigung mitverantwortlich.

"Carmen" ist die ideale Seebühnenproduktion. 29 Mal wird sie heuer gezeigt. Rund 95 Prozent der 210.000 Tickets sind bereits verkauft. Jetzt muss nur noch das Wetter weiter mitspielen.

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