Bregenzer Festspiele : Oper als Ölbad der Gefühle
Von Reinhard Kager, aus Bregenz
Lesezeit: 4 Min.
Überall Öl, braunes, glibberiges Öl: die gesamte Spielfläche ist von einer dunklen Brühe bedeckt, worin, als extremer Kontrast, ein blütenweißes Spitalbett und ein kleiner, ordentlich gedeckter Frühstückstisch stehen. Das rosarote Jäckchen der auf einem der beiden Stühle davor sitzenden Hanna wird freilich nur kurz unbefleckt strahlen. Gleich zu Beginn stampft, lautstark schimpfend, ein Mann in Militäruniform auf sie zu, fuchtelt mit der Pistole, nimmt sie in den Würgegriff und zwingt sie auf den feuchten Boden.
Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos,
ohne
versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
erhalten
und immer aktuell informiert bleiben.