Jubel für Italo-Opern bei Osterfestspielen
Jonas Kaufmann in Hochform lässt wohl keine Wünsche offen. Er überzeugt als jugendlicher, den Tod verachtender Draufgänger ebenso wie als gealterter, zu Tode gekränkter Ehemann. Seine Stimme passt sich scheinbar mühelos dem emotionsreichen Spiel an. Das Salzburger Publikum feierte den Tenor am Samstagabend ausgiebig.
Andreas J. Hirsch / osterfestspiele-salzburg.at
Großen Applaus gab es auch für die Sächsische Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann. Er gab sich weniger den süffigen Melodien der „Cavalleria“ hin. Die spröderen „Pagliacci“ leitete er mit besonderer Umsicht.
Einprägsame, innovative Bühnenbilder
Und auch die Inszenierung von Philipp Stölzl hat dem Publikum gefallen. Er hat sich von den Tischlern und Bühnenbildnern der Festspiele sechs Boxen bauen lassen, in zwei Reihen übereinandergestapelt. So sind filmisch schnelle Übergänge, Blicke zugleich von außen und innen sowie vor allem Großaufnahmen für besondere Emotionen möglich. Da kann man im Gesicht von Jonas Kaufmann den Widerstreit der Gefühle in jeder Einzelheit sehen - eine herausragende Szene des umjubelten Abends.
Eva Halus, ORF Radio Salzburg
Links:
- Osterfestspiele mit Oper-Einaktern (salzburg.ORF.at; 27.3.2015)
- Salzburger Osterfestspiele 2015