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"Zauberflöte" in Bregenz: Drei Katzen wachen am See

Das Spiel auf dem See in Bregenz entführt in eine Fantasywelt. Aus Mozarts "Großer Oper" wird Bildertheater.

"Zauberflöte" in Bregenz: Drei Katzen wachen am See
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Die Bregenzer Festspiele haben sich heuer für die Produktion am See etwas vorgenommen, was leicht erscheint und doch schwierig umzusetzen ist: Mozarts "Zauberflöte". Für seine letzte Produktion auf der Seebühne setzt Intendant und Regisseur David Pountney auf einen Ausflug in die Fantasywelt: Drei exotische Riesenkatzendrachen wachen über das Geschehen und die vielen Geschichten, die da ineinanderfließen.

Da gibt es die Freimaurerei, Exotisch-"Javonisches", Gender-fragen, Wienerisch-Volkstümliches bis zum Vorgriff auf das, was man 100 Jahre später Psychoanalyse genannt hat. Vor allem aber geht es um die Liebe: Es gibt sie hehr und rein zwischen Tamino (kurzfristig eingesprungen für Rainer Trost: Norman Reinhard) und Pamina (mit kleinen Problemen in den exponierten Höhen: Gisela Stille), es gibt sie etwas "beschmutzt" zwischen Sarastro - samt seinem Alter Ego Monostatos (sehr präsent: Martin Koch) - und Pamina, es gibt sie als große Sehnsucht beim umtriebigen Vogelhändler Papageno. Das kommt nicht fein säuberlich getrennt auf den Regisseur und sein Publikum zu, sondern zusammengemodelt und ineinander verschränkt und mit vielen offenen Fragen versehen, über die sich Generationen von philosophierenden und psychologisierenden Kommentatoren Gedanken gemacht haben.

David Pountney hat sich, assistiert von Johan Engels (Bühne) und Marie-Jeanne Lecca (Kostüme), für eine Fantasyversion "light" entschieden: keine Anspielungen auf die Freimaurerei, kein großer Geschlechterdiskurs. Die Drachen bewachen ein grünes Schildkröten-Spielfeld, das halb mit beweglichen Igelhalmen bewachsen ist und ganz oben im Blickfeld eine Hängebrücken-Konstruktion enthält, auf der sich von Zeit zu Zeit Protagonisten und Nebenfiguren tummeln.

Die Damen der Königin reiten als Puppenfiguren auf silbernen Drachen ein, die Geharnischten auf malerischen asiatischen Einhörnern.

Die drei Knaben kommen mit dem Boot und haben Wasserköpfe. Und anstelle der Priestergemeinschaft treten Magier mit Flammenzeichen auf. Die Priester selbst bleiben unsichtbar.

Von allen Zuordnungs- und Erklärungsproblemen befreit - zu wem gehören denn zum Beispiel die drei Knaben? -, kann die Geschichte von der Zauberflöte, von deren Geheimnissen Pamina mehr weiß als alle anderen, in vielen bunten Sets erzählt werden. Dabei entstehen suggestive Bilder, etwa die Wasserprobe, die viel mehr von der Geheimniswelt der Prüfungen erzählt als die etwas poesielosen Feuerflammen, oder die genau kalkulierten Auftritte der Königin der Nacht (sehr akkurat Ana Durlovski). Papagena (Dénise Beck) überrascht bei ihrem letzten Auftritt Papageno (Daniel Schmutzhard) in einem Ei, das übers Wasser kommt.

Auch viele Stunts gibt es; immer wieder herrscht ein sehr geschäftiges Treiben auf (und im Luftraum über) der Bühne. Geblieben sind erstaunlicherweise viele wienerische Zusätze zum Libretto. Sonst aber sind die Dialoge aufs Minimum reduziert. Und am Schluss weitet sich das Panorama der "Großen Oper" (wie Mozart sie nannte) zu einem guten Ende, wenn sich Sarastro (mit wenig Noblesse in der Stimme: Alfred Reiter) und die Königin der Nacht gegenseitig vernichtet haben und die "Strahlen der Sonne" für Pamina, Tamino und die jungen Leute von heute aufgehen (welche im Zuschauerraum erscheinen). Hier (und insgesamt) bevorzugen die Wiener Symphoniker unter Patrick Summers, assistiert vom Prager Philharmonischen Chor, gesetzte Tempi ohne besondere Akzente.




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