Oper Frankfurt erneut "Opernhaus des Jahres"

28. September 2023 - 11:04 Uhr

Berlin (MH) – Die Oper Frankfurt ist "Opernhaus des Jahres 2023". Bereits zum siebten Mal entschieden sich die Kritiker der "Opernwelt" für die Einrichtung unter Intendant Bernd Loebe, wie die Zeitschrift am Donnerstag mitteilte. Mit einem "dramaturgisch plausiblen, spannenden, innovativen und abwechslungsreichen Spielplan" sowie der Wahl der richtigen Regisseure für die unterschiedlichsten Werke habe das Haus "erneut unter Beweis gestellt, dass Oper selbst dort attraktiv sein kann, wo man es auf den ersten Blick nicht unbedingt vermuten würde", hieß es. Ein Beispiel sei die "Wiederentdeckung des Jahres", Rudi Stephans 1914 entstandene Oper "Die ersten Menschen". Das 1920 in Frankfurt posthum uraufgeführte Werk kam 103 Jahre später am gleichen Ort auf die Bühne.

"Die ersten Menschen"

"Die ersten Menschen"

Auch der Titel "Chor des Jahres" geht wie im Vorjahr in die Mainmetropole. Zur "Uraufführung des Jahres" wählten die Kritiker zwei Produktionen: Vito Zurajs Musiktheater "Blühen", ebenfalls an der Oper Frankfurt, und Charles Tournemires Oper "La Légend de Tristan", die knapp 100 Jahre nach ihrer Entstehung erstmals am Theater Ulm zu erleben war.

"Dirigent des Jahres" ist – wie bei den letzten beiden Umfragen 2020 und 2022 – Kirill Petrenko. Aktuell würdigen die Kritiker den Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker vor allem für seine Interpretation von Richard Strauss' "Die Frau ohne Schatten" in Baden-Baden. Der "Regisseur des Jahres", Dmitri Tcherniakov, erhält die Auszeichnung für seine Inszenierung von Sergej Prokofjews "Krieg und Frieden" an der Bayerischen Staatsoper. Die Produktion wurde zudem zur "Aufführung des Jahres" gekürt. Das Bayerische Staatsorchester ist zum wiederholten Mal "Orchester des Jahres".

Die Auszeichnung als "Sänger des Jahres" geht an Michael Volle für seine Wagner-Rollenporträts als Wotan "Ring des Nibelungen" und als Hans Sachs in den "Meistersingern von Nürnberg". Der "Nachwuchssänger des Jahres", Konstantin Krimmel, beeindruckte unter anderem mit seinen Darbietungen in Opern von Mozart, Hosokawa und Haas.

Als "Ungewöhnlichste Opernerfahrung des Jahres" bewerteten die Kritiker die achtstündige Aufführung von Olivier Messiaens "St. François d' Assise" an der Oper Stuttgart in der Regie von Anna-Sophia Mahler.

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(wa)

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