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BERN/ Bühnen: ALCINA von G.F.Händel – Wiederaufnahme

07.09.2023 | Oper international

Georg Friedrich Händel: Alcina • Bühnen Bern • Wiederaufnahme: 06.09.2023

(Premiere am 14.09.2018)

 Kooperation mit dem Berner Barockensemble Die Freitagsakademie

Un momento di gran contento

Fulminant starten die Bühnen Bern in die neue Musiktheater-Saison. Nikolaus Habjans Umsetzung von Händels «Alcina» überzeugt in allen Belangen.

habja

Nikolaus Habjan (Regie) hat sich für seine Inszenierung das Libretto durch Stefan Suske (Textfassung und szenische Einrichtung) bearbeiten lassen. Die Rezitative sind gestrichen, ein Erzähler (Peter Jecklin dürfte etwas mehr verstärkt werden) führt durch die Handlung. Dieses Konzept funktioniert überraschend gut, das Fehlen der Rezitative wird nicht als Verlust wahrgenommen. Obwohl die Solisten jeweils noch die entsprechenden Puppen spielen müssen, gelingen mehr als überzeugende Rollenporträts.

Julia Kirchner gibt die Alcina mit wunderbar vollem, warmem Sopran. Beim Spiel ihrer lebensgrossen Puppe unterstützt sie Manuela Linshalm. Vera Hiltbrunner leiht Alcinas Schwester Morgana ihren hellen, klaren Sopran. Als Bradamante begeistert Anna Manske das Publikum mit glutvollem Mezzosopran. Michael Feyfar ist mit seinem hellen, hohen Tenor ein überzeugender Oronte. Die Entdeckung des Abends ist der elektrisierende Altus von Jan Börner. Die Solisten des Abends überzeugen mit stupender Technik, grosser Textverständlichkeit und gefühlvollem, von gegenseitigem Verständnis getragenen Musizieren.

Herrlich, wie unprätentiös das knappe dutzend Musiker des Berner Barockensemble «Die Freitagsakademie» musiziert, sich ganz in den dienst Werks stellt und Barockmusik spielt, die s gar nicht barock tönt

Un momento di gran contento! – Ein Abend der grosses Vergnügen bereitet!

Weitere Aufführung: 07.09.2023 um 19.30

06.09.2023, Jan Krobot/Zürich

 

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