Donizetti in Zürich :
Eine Königin mit Powersopran

Von Werner M. Grimmel
Lesezeit: 4 Min.
Elisabetta (Inga Kalna), im Vollbesitz ihrer Macht, die durch Gebrauch sinnlos werden wird.
Ziemlich schlüssig bringt der Regisseur David Alden Gaetano Donizettis Tudor-Trilogie mit „Roberto Devereux“ zu Ende. Die Sopranistin Inga Kalna ist dabei umwerfend.

Zwei kurze, harte, dicht aufeinanderfolgende Orchesterschläge bringen die einleitende Sinfonia von Gaetano Donizettis Oper „Roberto Devereux“ in Gang. Bedrohlich reißen sie das Drama um die englische Königin Elisabetta – Elisabeth I. – auf und hinterlassen ein schroffes Pausenloch. Versöhnlich weiche Klänge melden sich beschwichtigend zu Wort, doch zweimal noch fährt der Doppelschlag des Beginns dazwischen, bevor dann zart und verspielt die englische Hymne ertönt. Unheil schwebt über dem Geschehen.

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