Festspiele in Aix-en-Provence :
Am Tor zur Hölle

Von Anja-Rosa Thöming
Lesezeit: 5 Min.
Tobias Kratzer zeigt in Rossinis Oper „Moses und Pharao“ das Volk Israel in Ägypten: Es ist ein Flüchtlingslager von heute.
Bei den Festspielen in Aix-en-Provence beglückt Tobias Kratzer das Publikum mit einer Rossini-Inszenierung, Pascal Dusapin verblüfft mit einer unterhaltsamen Dante-Vertonung, Romeo Castellucci aber macht das Publikum zur Geisel.

Die Sterne leuchten über der Aufführung von Gioacchino Rossinis geistlicher Oper „Moïse et Pharaon“ im Théâtre de l’Archevêché in Aix-en-Provence. Die Akustik trägt bestens, jedes Pizzicato der Celli, jeder Oboenton ist von der Ouvertüre an deutlich zu hören. Michele Mariotti am Pult des Orchestre de l’Opéra de Lyon stellt klar, warum Rossini von seinen Zeitgenossen europaweit gefeiert wurde; durch musikalische Kompetenz und Intensität wird der Abend zu einem beglückenden Ereignis.

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