Schumanns „Faust“ in Antwerpen : Nachtbild kindlicher Unschuld
Von Jan Brachmann
Lesezeit: 3 Min.
So, wie die Maulende Myrte in den „Harry Potter“-Romanen ein innerhäusliches Feuchtgebiet mit nicht gerade appetitlichem Geruch bewohnt, lieben auch die Lemuren – Geister von Verstorbenen immerhin, ganz wie die Maulende Myrte – am Ende des zweiten Teils von Johann Wolfgang Goethes „Faust“ den „faulen Pfuhl“, den es ja schließlich „abzuzieh’n“ gilt. Und es gehört zu den beunruhigenden Zügen an Robert Schumanns Vorstellungskraft, dass er in seiner Vertonung der „Szenen aus Goethes Faust“ für die Lemuren verlangt: „Womöglich mit Knabenstimmen zu besetzen“.
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