Donizetti in Zürich :
Die irre Wiederkehr des Immergleichen

Von Rasmus Peters, Zürich
Lesezeit: 4 Min.
Irina Lunga als Lucia und Piotr Beczała als Edgardo
Tatjana Gürbaca gelingt in Zürich eine zwingende Deutung von Gaetano Donizettis Oper „Lucia di Lammermoor“, mit der zugleich Piotr Beczała souverän seinen Abschied vom Belcanto nimmt.

Es wird wieder gespielt. Doch der Orchestergraben ist leer. Anstelle der Musiker finden sich dort acht Lautsprecher. Wie aus einer Zwischenwelt dröhnt die Musik empor. Denn Orchester und der Chor – allen Misslichkeiten zum Trotz sehr packend den Gemütslagen der Figuren entsprechend von Speranza Scapucci geleitet – sind pandemiebedingt im Probensaal einen knappen Kilometer vom Opernhaus entfernt untergebracht. Von dort werden sie übertragen, während die Sänger vor Publikum über die Bühne wandern. Schon bei den Zürcher Produktionen von „Boris Godunow“ und „Simon Boccanegra“ hatte man es ähnlich gehalten.

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