Pfingstfestspiele Salzburg :
Diese Frau weiß, was sie tut

Von Jan Brachmann, Salzburg
Lesezeit: 4 Min.
Vergnügen trifft Schönheit: Cecilia Bartoli (links) und Mélissa Petit in „Il trionfo del tempo e del disinganno“
Kunst ist Verwandlung und Anverwandlung. Cecilia Bartoli verteidigt diesen Zauber und diese Freiheit der Kunst bei den Pfingstfestspielen in Salzburg gegen die Zumutungen der Identitätspolitik.

Die Pfingstfestspiele in Salzburg sind dank Cecilia Bartoli ein Leuchtturm freien Geistes und wehrhafter Anmut gegen die Versuche politischer Verzwergung von Kunst geworden. Damit ist nicht gemeint, dass sie inmitten der Pandemie stattfinden, sondern das, was sie leisten: Vergegenwärtigung von Sinn ohne plakative Aktualisierung, Verwandlung von Existenz über identitäre Sperrgitter hinweg, Stärkung von Überlieferung statt deren Denunziation.

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