Irish National Opera :
Szene und Arie per Videokonferenz

Von Robert Jungwirth
Lesezeit: 4 Min.
„Let’s just not talk politics“: Rachel Croash und Raphaela Mangan in Hannah Peels Kurzoper „Close“
Die Irish National Opera stellt gleich zwanzig neue Corona-Kurzopern ins Netz: ein beeindruckendes kreatives Statement über und gegen die kulturellen Einschränkungen dieser fürchterlichen Pandemie – und ein Vergnügen.

Die Szenerie ist denkbar reduziert. Eine Sängerin, ein Sänger sitzen sich in einem weißen Raum an einem langen weißen Tisch gegenüber, auf dem jede Menge Desinfektionsmittel drapiert ist. Je nach Abstandsregel lässt sich der Tisch zwischen den beiden verlängern. Zu Minimal Music à la Philip Glass erläutern die beiden singend Begriffe, mit denen wir uns angewöhnt haben umzugehen, wie Superspreader oder R-Faktor. „Dichotomies of Lockdown“ nennt Jenn Kirby ihre Kurzoper, in der sie verschiedene Stadien und Auswirkungen des Lockdowns thematisiert.

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