„Simon Boccanegra“ in Zürich :
Auf dem Gipfel der Illusion

Von Lotte Thaler, Zürich
Lesezeit: 4 Min.
Im Stream wirkt sein Spiel noch fesselnder als im Saal: Christian Gerhaher als Verdis Simon Boccanegra.
Unter Corona-Bedingungen gibt Christian Gerhaher in Zürich sein großartiges Debüt in der Titelrolle von Giuseppe Verdis „Simon Boccanegra“. Live-Ereignis und Stream ermöglichen dabei ganz verschiedenartige Zugänge.

„Eigentlich kann es nur schiefgehen“, unkte Christian Gerhaher noch kurz vor der Premiere. Und in der Tat hätte bei dieser Produktion am Opernhaus Zürich sehr vieles danebengehen können. Doch wenn das Sprichwort stimmt, Not mache erfinderisch, dann hat für den Intendanten Andreas Homoki die Stunde geschlagen, aus der Corona-Not eine neue Operntugend zu machen. Es wird auch schon von einem „Zürcher Modell“ gesprochen.

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