„Boris Godunow“ in Zürich :
Ohne Sünde keine Macht

Von Kerstin Holm, Zürich
Lesezeit: 4 Min.
Zentnerlast: Der Gottesnarr (Spencer Lang) setzt Boris Godunow (Michael Volle) die Krone auf.
Barrie Kosky inszeniert Modest Mussorgskis „Boris Godunow“ als Drama um Macht und Manipulation im Labyrinth des Wissens. Und das mit großem Chor und vollbesetztem Orchester – dank luxuriöser Tontechnik und einem ungewöhnlichen Hygienekonzept.

Glückliche Schweiz: Während deutsche Musiktheater Stücke mit kleiner Besetzung ins Repertoire nehmen oder Orchester- und Chorsätze kammermusikalisch ausdünnen, um Hygieneabstandsregeln einhalten zu können, startet das Opernhaus Zürich die Saison mit einer opulenten Produktion von Modest Mussorgskis „Boris Godunow“, und zwar in der erweiterten Fassung von 1872 mit dem in jüngster Zeit oft weggelassenen Polenakt, großem Chor und vollem Orchester.

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