Oper Frankfurt im Coronamodus : An den Sängern liegt es nicht
Von Jan Brachmann
Lesezeit: 3 Min.
Gut gemeint, ja rührend ist der Saisonstart an der Oper Frankfurt, aber trostlos: Im Parkett sitzt das Publikum versprengt, durch Leerreihen getrennt, so dass dazwischen Lücken klaffen wie auf Bergmatten, die von Schafen kahlgefressen wurden. Dann tritt der Chor der Oper auf, zunächst nur die einunddreißig Männer für Franz Schuberts „Gesang der Geister über den Wassern“, danach die dreißig Frauen für die „Vier Gesänge“ op. 17 von Johannes Brahms – aber alle tragen Masken, durch die hindurch sie singen müssen.
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