„Così fan tutte“ in Salzburg :
Wie traurig, recht zu behalten

Von Jan Brachmann, Salzburg
Lesezeit: 4 Min.
Das ist doch kein Frauenfeind! Don Alfonso (Johannes Martin Kränzle) zwischen Fiordiligi (Elsa Dreisig, l.) und Dorabella (Marianne Crebassa).
Weise, meisterhaft, liebevoll: Die Neuinszenierung von Mozarts „Così fan tutte“ ist wirklich ein Fest. Erstmals dirigiert mit Joana Mallwitz eine Frau. Und Johannes Martin Kränzle ist ein epochaler Don Alfonso.

An diese Produktion von „Così fan tutte“ wird man lange denken. Sie ist ein Glück, ein Wunder, ein Fest, so wie Wolfgang Amadeus Mozarts „Figaro“ in der Regie von Claus Guth und unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt es 2006 gewesen war. Damals gelang Christine Schäfer als Cherubino – zart, zerbrechlich, liebesfiebernd – ein Rollenporträt von epochalem Rang, mit dem sie die Statik des Stücks umwuchtete; dieses Mal gelingt das Johannes Martin Kränzle als Don Alfonso.

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