Christoph Waltz’ „Fidelio“ :
Oben ein Loch

Von Reinhard Kager, Wien
Lesezeit: 4 Min.
Christof Fischesser (Mitte rechts) als Rocco und Gabor Bretz (Mitte links) als Don Pizarro in Christoph Waltz’ „Fidelio“-Inszenierung im Theater an der Wien
Die Premiere vor Publikum fiel der Coronakrise zum Opfer, das Fernsehen zeigte „Fidelio“ in der Inszenierung von Christoph Waltz. Ob es sinnvoll war, die Gesundheit der Mitwirkenden dafür zu riskieren, mag bezweifelt werden.

Wichtige Opern- und Theateraufführungen im Fernsehen zu zeigen ist nicht ungewöhnlich. Doch mit der Übertragung von Ludwig van Beethovens „Fidelio“, in Szene gesetzt vom Hollywood-Schauspieler und Oscar-Preisträger Christoph Waltz im Theater an der Wien, verhielt es sich in Zeiten der Pandemie etwas anders: Aufgezeichnet wurde nämlich eine „Geisterpremiere“ ohne Publikum. Kaum war die Absage dieses für Mitte März geplanten Wiener Saisonhöhepunkts publik geworden, entschloss sich die Führung des Theaters gemeinsam mit Unitel und dem Österreichischen Rundfunk, die Produktion wenigstens für die Nachwelt festzuhalten.

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