Opernuraufführung in Salzburg :
Hinter den Kulissen von Paris

Von Gerald Felber, Salzburg
Lesezeit: 4 Min.
Marisol Montalvo in der Titelrolle der Oper „Thérèse“ von Philipp Maintz.
Die Osterfestspiele Salzburg bringen die Kammeroper „Thérèse“ von Philipp Maintz nach Émile Zola zur Uraufführung. Kurz vor dem Tod scheint sich dort das Paradies zu öffnen.

Peter Ruzicka, noch bis ins nächste Jahr Intendant der Salzburger Osterfestspiele, hat schon deshalb ein Auge für aktuelle Musikentwicklungen, weil er selbst ein profilierter Komponist ist. Auch wenn die entsprechenden Termine nicht im Epizentrum des österlichen Musik-Hochamtes an der Salzach liegen, ist ihnen in diesem Umfeld Aufmerksamkeit sicher – zumal, wenn es sich um eine Uraufführung handelt wie die von Philipp Maintz’ zweiter Oper „Thérèse“, koproduziert mit der Staatsoper in Hamburg. Otto Katzameier hat dafür den schonungslosen Roman „Thérèse Raquin“ von Émile Zola auf 42 kurze Szenen komprimiert, und weil der Librettist im Hauptberuf Sänger und als solcher auch am Premierenabend präsent ist, wiederholt sich hier in amüsanter Weise die Konstellation um Emanuel Schikaneder, Mozart und deren erste „Zauberflöten“-Aufführungen anno 1791.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.